Korsika – Cursicella 2010

Wenn es nach Korsika geht, ist das jedes mal aufs Neue etwas ganz Besonderes! Es ist für mich wie Heim zu kommen… aber dieses Mal, war es noch einmal ganz anders als all die anderen Male! Dieses Mal gab es ein erstes Mal – Dieses Mal würde Ralf mitkommen! Nach all den Jahren die wir uns nun schon kannten… Aber dieses Mal würde es auch ein letztes Mal geben! Aber DAS konnte noch keiner wissen.

Hier beginnt nun der Reisebericht von 2010 ohne weitere Gefühlsduselein 🙂 :

Korsika – Cursicella, ma biu

Samstag,22.05.2010

Die blaue Elise war start klar! Die Anreise würde dieses Mal nicht über Freiburg wie sonst immer stattfinden sondern direkt über Schaffhausen. Wir hatten uns dort mit meinen Eltern verabredet und ich tauchte direkt in Kindheitserinnerungen rund um den Rheinfall ein als derselbe in Sicht kam. Wir verbrachten einen wunderschönen (41.Hochzeits)tag mit meinen Eltern in dieser kleinen Touristenhochburg und stimmten uns ein auf Urlaub.

Etwas wehmütig trennten sich unsere Wege, da sich Luca entschieden hatte, seine Ferien nicht mit uns auf Korsika zu verbringen ( Wuääääh schon wieder Korsika?!) und unsere Reise deshalb ab hier ohne ihn weiter ging.

Irgendwo in Italien verbrachten wir die Nacht um uns gleich am nächsten Morgen wieder auf den Weg Richtung Pisa zu machen. Dort kamen wir am Nachmittag dann auch nach ewiger Gurkerei über Pässe an. Mein Fahrer war ziemlich entnervt denn irgend so ein Schlaumeier hatte geglaubt Maut zu sparen wenn wir die Autobahn ab Parma verlassen und hatte dabei das Höhenprofil ausser Acht gelassen. Das passiert mir nie wieder…. Immer wieder sahen wir tief unter uns die Autobahn in Bergen durch Tunnels verschwinden, während sich die Blaue Elise schnaufend und erhitzend über jeden einzelnen von ihnen kämpfen musste und wir nicht nur einmal anhalten mussten weil die Temperatur auf 100°C stieg.  Nundenn – wir kamen trotzdem an…  irgendwie.

Pisa

Sonntag, 23.05.2010

Pisa war, wie erwartet recht überlaufen. Es war ja obendrein auch noch Sonntag. Trotzdem wollten wir uns die schiefe Berühmtheit anschauen.

Kurz überlegten wir auch hier zu nächtigen, da wir aber am nächsten Morgen schon um 7.00 Uhr an der Fähre zum Einchecken sein sollten, wollten wir kein Risiko eingehen und fuhren bis Marina di Pisa weiter. Unerwarteterweise fanden wir dort direkt am weißen Kieselstrand einen Parkplatz auf dem wir die Nacht verbringen konnten.

 

Ankunft Bastia

Montag 24.05.2010

Schon als die Insel in Sicht kam, stieg mein AufgeregtPegel wieder auf gefühlte 257 an. Dadurch, dass wir von Livorno her kamen, kam Korsika in Sicht nachdem wir zwischen den beiden Inseln Elba und Capreia hindurch geschippert waren… Das Cap Corse – endlich wieder das Cap sehen.

Den ersten Halt legten wir gleich in Erbalunga ein. Die Blechlawine die mit uns von Bord gerollt war hatten wir gen Süden verabschiedet. Wir selbst waren ca 10km nach Norden getuckert. Hier war genau der richtige Ort um einen Willkommens Latte zu genießen, Korsika zu begrüßen, das erste Mal Steine übers Meer flitzen zu lassen…

 

Sisco war nicht mehr weit. Sisco, wo schon einige arbeitswütige Betreuer des Förderkreises Schopfheim, kurz Föfe eifrig dabei waren, das Camp für den Sommer fit zu machen.

Jahre lang war ich selbst Betreuer und Vorstandsmitglied gewesen, mehrere Wochen im Jahr hab ich früher in Sisco verbracht – diesen Ort, diesen Verein musste Ralf natürlich als erstes kennen lernen – war es doch mein Zugang zu Korsika gewesen damals!

Marine de Sisco

(Montag 24.05 – Mittwoch, 26.05.2010)

Das war ein schönes Ankommen! Wir wurden von so vielen alten Föfe-Nasen empfangen. Teilweise Menschen, die ich seit Jahren nicht mehr gesehen hatte und mit denen ich nicht gerechnet hatte. Es war wie ein spontanes Ehemaligentreff und auch Ralf fühlte sich gleich Willkommen. Wir quartierten uns bei Vero auf dem Campingplatz ein, wo wir nochmal ehemalige Föfes trafen und auch Katha samt ihrer Schwester mit Familie war da.

Im Camp selbst gibt es immer was zu tun und so packten wir einfach mit an. 2 Tage lang schafften wir mit, feierten zusammen das Wiedersehen, tauschten unsere Erlebnisse der letzten Jahre aus und lernten neue Menschen kennen. Ralf zeigte ich Sisco und alle mir wichtigen Orte, die Liebesbucht, das Tal, den Strand, den Hausberg… am Dienstagmorgen frühstückten wir gemeinsam mit Pete (Hauptamtlicher beim Föfe) bei uns auf dem Campingplatz, was auch ein besonderes Wiedersehen war. Ralf kannte Pete schon aus Nürtingen, wo er das ein oder andere mal zu Besuch war. Mit ihm hatte ich schon etliche Tage in internationalen Jugendcamps aber auch privat hier auf Korsika verbracht in den letzten Jahren mit unseren beiden Jungs, die gleich alt sind.

Am Mittwoch verabschiedeten wir uns dann vorerst nach einem gemeinsamen Mittagessen im Camp von der ganzen Bande. Katha und Pete wollten wir in Albo wieder treffen zum kühlen Bier, die anderen am Ende auf unserer Rückreise in Sisco – spätestens jedoch auf der Fähre.

Die blaue Elise brachte uns erst mal weiter Richtung Norden nach Maccinaggio. Kurz schlenderten wir durch den Ort und bestaunten die Schiffe im Hafen um uns dann auf die bucklige Piste zu wagen, die ins nördlichste Naturschutzgebiet führt. Elise schaffte die Herausforderung mit Bravour und brachte uns mehr schaukelnd als fahrend an den Strand von Tamarone. Sicher waren wir uns nicht, ob wir da jemals wieder rauf kämen… aber nun waren wir schon mal hier, also wurde der Strand erkundet.

Da es schon langsam spät wurde, wollten wir uns langsam auf den Weg zurück und auf die Suche nach einem Stellplatz machen. Das fiel uns hier nicht schwer, das Cap kenne ich wie meine Westentasche. Elise schaffte auch den Weg zurück auf der Schotterpiste ohne Probleme. Die nächsten Tage würden wir uns mehr an der Küste aufhalten und so entschied ich mich für einen Platz mit Aussicht über das gesamte Nordcap in absoluter Stille:

Moulin Mattei

(Mittwoch, 26.05 – Donnerstag, 27.05.2010)

Inzwischen hatte man die alte Mühle herausgeputzt und (kaputt)renoviert. Wie so Vieles auf Korsika empfing sie uns da oben mit neuem Glanz. Mir hat die alte verfallene Mühlenruine besser gefallen… sie passte besser zu dem was Korsika für mich ist: wild, etwas morbide und doch unverwüstlich. Nachdem Nele eingeschlafen war, verbrachten wir einen wunderschönen Abend in absoluter Stille (mal abgesehen vom Ziegenbesuch) und erst jetzt kam ich langsam an auf der Insel meines Herzens. Die Tage zuvor waren so voll gewesen vom emsigem Treiben im Camp und den ganzen Begegnungen, dass wir erst jetzt zur Ruhe kamen… hier oben auf dem Col de Serra an der alten Mühle von wo aus man den Blick übers Meer schweifen lassen kann, wo einem immer ein Wind um die Ohren pfeifft und man tief unten die Stimmung in den Cafes  im Fischerhafen Centuri Port erahnen kann.

Morgens wachten wir inmitten einer dicken Nebelsuppe auf. Man konnte die Hand vor Augen nicht erkennen und die Gegend die sich am Abend so romantisch gezeigt hatte wirkte nun unheimlich und abweisend.

Wir erklommen noch einmal den Weg zur Mühle bevor wir uns dann doch zum Strand von Barcaggio aufmachten.

Barcaggio

(Donnerstag, 27.05. – Freitag 28.05.2010)

Ganz anders war das Wetter hier unten im nördlichsten Fischerdörfchen an der Spitze des Cap Corse. Es war noch früh am Morgen und so lag der ganze Tag noch vor uns zum Schlendern, Faulenzen, Bummeln und 5 grade sein lassen 🙂

Zeit vertrödeln kann man so wunderbar auf Korsika. Man spaziert einfach von einem Ort in irgendeine Richtung und wird IMMER fündig. Man staunt über dies und über das und manchmal entdeckt man sogar seltene Kuriositäten wie wir in Barcaggio: der gehörnte Wassergeist

Abends sind wir dann gleich nochmal los geschlendert. Durch den Ort Richtung Tollare auf den Felsen rumgekraxelt und den letzten Sonnenstrahlen hinterher, die das Steinblütenmeer in ganz besonderses Licht getaucht hatten.

Morgens machten wir uns gleich nach dem Frühstück bereit für unsere angedachte Wanderung zum Tour d`Agnello. Dazu überquert man den langezogenen Sandstrand östlich des Ortes. Es schlängelt sich ein schmaler Küstenpfad der Sentier du Douanier (Zöllnerpfad) bis nach Macinaggio den man nicht verfehlen kann. Würde man die ganze Etappe laufen wollen sollte man zwischen 3 und 3,5 Stunden einplanen. Wir wollten lediglich bis zum ersten Genuesenturm und wieder zurück. Das ist eine Strecke die auch gut mit kleinen Kindern gegangen werden kann.

 

Auf dem Zöllnerpfad ist man meist einsam unterwegs, was wir sehr genossen. Der alte Genuesenturm ist begehbar und man wird von einer herrlichen Kühle im Inneren empfangen. Gerade im Sommer lässt es sich hier gut rasten.

Auf dem Rückweg trafen wir auf die wirklich überall präsenten korsischen Strandkühe, die gerne mal ihre Fladen wie Tretminen auf dem gesamten Strand verteilen. Aber stören tat uns das nicht – hier mitten im Paradies 🙂

Am Bus angekommen war schnell alles zusammengepackt und  festgezurrt. Wir folgten der D80 die sich um ganz Korsika herumschlängelt, mal mehr mal weniger gut ausgebaut. Unseren nächsten Stopp legten wir an einem Kiesstrand ein der einen Süßwasserzufluss hat. Wir staunten nicht schlecht, als uns der kleine Ort mit einem Wohnmobilparkplatzschild empfing. Das ist wirklich eine Seltenheit hier – ich weiß nur von 2 weiteren offiziellen Stellplätzen am Cap – nämlich in Tollare und in Albo, wo es morgen hingehen sollte. Jetzt machten wir es uns aber erst mal gemütlich in

Marine de Giottani

(Freitag 28.05. – Samstag 29.05.2010)

Der Süßwasserfluss war eine herrliche Abwechslung zum Baden. Es tat furchtbar gut das ganze Salz abzuwaschen, wegzutauchen und fortzuplanschen – auch wenn das Wasser eisig kalt aus dem Gebirge kam. Diese klaren Flüsschen mit Trinkwasserqualität die einem immer und überall begegnen sind typisch für Korsika und machen die Insel zu dem was sie ist: Besonders!

Die Nacht war ruhig und morgens schlenderten wir etwas ins Hinterland und noch einmal über den Strand. Zum barfuß laufen hatten hier die Steine allerdings eine sehr unangenehme Größe und wir eierten mehr über den Strand als dass wir gingen. In seeliger Vorfreude Ralf einen weiteren Nitjaort zu zeigen bogen wir wieder auf die D80 Richtung Süden ab. Gerade mal 10 km folgten wir der Küstenstrasse, die nach jeder Kurve ein noch einmaligeren Blick frei gibt.

Marine d`Albo

(Samstag 29.05. – Dienstag 1.06.2010)

Marine d´Albo erwanderte ich früher mit Jugendgruppen über den Bocca di san Giovanni. Sisco liegt genau auf der anderen Seite der Bergkette und wir unternahmen die 3-Tagestour hier her an den schwarzen Strand. Als wir mit der blauen Elise um die Kurve bogen waren wir überwältigt vom Anblick der uns Marine d`Albo bot. Der gesamte schwarze Strand war überzogen mit einer blühenden Blumendecke. Schnell hatten wir ein lauschiges Plätzchen im Tamariskenwäldchen für Elise gefunden und stürzten uns hinein ins rot gelbe Blütenmeer.

Gibt es eine Steigerung von Paradies? Paradiesisches Paradies vielleicht? Albo eben! Die Hängematte war schnell platziert, ein Sommeresszimmer eingerichtet am plätschernden Bächlein, dass direkt hinterm Bus das Kühlen unseres Biers übernahm um sich danach in einem kristallklaren See zu sammeln. Der kleine See war nur durch einen angespülten Kieswall vom Meer getrennt und somit eine tolle und ungefährlichere Badestelle für Nele. Die Wellen hier waren wesentlich höher als drüben an der Ostküste.

Der Küstenort selbst ist klein und überschaubar, hat aber alles was man zum Leben braucht und sogar der Garagenmarkt hatte schon geöffnet. Ein Restaurant mit Cafe gibt es ebenso wie einen Briefkasten und eine Minikapelle. Natürlich darf (ganz korsisch) der Genuesenturm nicht fehlen.

Albo ist der Ort mit dem kleineren von zwei schwarzen Stränden. Das wird auch der Grund dafür sein, dass sich keine 4 km weiter die Touribuslawinen stauen, während es in Albo immer noch beschaulich zugeht. Wird es einem doch mal zu voll, muss man sich nur Richtung Strand zurückziehen, ein schattiges Plätzchen unter den Spuckbäumen im Tamariskenwäldchen suchen und schon meint man, allein mit sich dem Meer und dem Horizont zu sein an dem man bei genauem Hinsehen die Schneeberge des Cinto-Massivs entdecken kann. Ob es daran liegt, dass mache Leute behaupten der schwarze Strand sei aspestverseucht? Uns ist es egal – im Ort gibt es wohl kein höheres Erkrankungsvorkommen an Krebs, wie ich von Einheimischen weiß.

Folgt man dem Flüsschen ins Tal, findet man wunderherrliche Wassergumpen, die einem zum Bad einladen. Wir ließen sie dieses Mal aber ungesehen zurück, da Nele einfach noch zu klein für solch eine Tiefe und Kälte war. (Wen`s interessiert kann in meinen anderen Korsikaberichten dazu etwas lesen.) Wird es einem doch einmal langweilig in Albo, lohnt der Besuch der größeren und bekannteren Schwester nur 4 km südlich von Albo – ebenfalls ein schwarzer Strand in Nonza. Kaum zu glauben, dass so wenige Kilometer weiter, so viel mehr los sein kann. Nonza ist ein wahrer Touristenmagnet, nicht zuletzt wegen seines um ein vielfaches größeren schwarzen Strandes. Dieser ist nur über eine Vielzahl von Treppenstufen erreichbar und beeindruckt durch große mit weissen Steinen gelegte Muster, Botschaften oder Liebeserklärungen.

Ganze 4 Tage blieben wir in Marine d´Albo stehen. Hier kann man es wirklich aushalten und die Freude wird keinesfalls dadurch geschmälert, dass die Gemeinde neuerdings Stellgebühren verlangt. Ganz im Gegenteil finde ich diese Entwicklung löblich für Korsika. So weiß man doch, dass man Willkommen ist und ganz offiziell hier stehen kann. Dazu bezahlen wir gerne einen Obulus.

Montags bekamen wir dann Besuch aus Sisco und wir verbrachten einen wunderschönen Tag zusammen in unserem neuen zu Hause. Leider erfuhren wir, dass Pete kurzfristig abgereist war und so mussten wir sein kühles Bier, das im Bächlein auf ihn wartete alleine trinken. 

Aber vorher gabs gemütlichen Kaffee und auch sonst gemütliche Stunden mit Katha, Frikke, Christoph und dem kleinen Paul. Damals konnten wir ja noch nicht wissen, dass unser Abschied von Pete zwei Tage zuvor ein Abschied für IMMER gewesen war.

Abens fanden wir besonders schade, dass die Katha-Bande nicht einfach auch bleiben konnte und vorallem Nele jammerte ihrem neugewonnenen Tanzpartner Paul hinterher.

Am nächsten Morgen hieß es auch für uns Abschied zu nehmen und nach einem Frühstück mit Kuhbesuch folgten wir weiter der D80 nach Süden.

IMG_1871

Saint-Florent

Saint-Florent ist die Hauptstadt der Region des Nebbio und hat um die 1600 Einwohner. Es gild als das korsische Sant-Tropez. Uns allerdings  schreckte der versnobte Flair eher ab… alles schien für Touristen und Segler in ihren weißen Anzügchen gemacht zu sein und so zog es uns schnell weiter.

Wir bogen ab ins Landesinnere und erklommen über Oletta kommend den Col, der uns die Sicht auf die Ostküste freigab. Nele bekam die kurfige Abfahrt nicht besonders gut und wir waren heilfroh als wir die Küste erreichten und auf einem Parkplatz zum stehen kamen. Wir rührten uns auch keinen Meter mehr und verbrachten so die Nacht am Strand „vor den Toren“ Bastias.

Strand bei Bastia

(Dienstag 1.06. – Mittwoch 2.06.2010)

Morgens dann wagten wir wieder sachte die blaue Elise mit Nele an Bord in Bewegung zu setzen. Nele schien die Fahrübelkeit überwunden zu haben – den Göttern sei Dank!

In Bastia entwickelte sie sich zum wahren Vogelschreck! Keine einzige Taube war sicher vor ihr… sie rannte hin und her als sei niemals was gewesen.

Hier schloß sich nun der Kreis unserer Reise und wir staunten über die vielen verschiedenen Gesichter die Bastia zu bieten hatte. Schmuddelige Ecken lösten sich ab mit schnicken Gegenden und typischen Cafevierteln. Wir streiften durch die Altstadtgassen genossen den mediterane Flair im alten Hafen und schlürften genüsslich einen Cafe au Lait auf dem Place du Marché.

Nun ging es wieder hoch an´s Cap. Zunächst aber durchfuhren wir Marine de Sisco um nochmal einen Tag am Strand zu verbringen. Immerhin war heute unser letzter Tag und so lag ein Besuch am Plage Pietracorbara nahe, wo Nele nochmal nach Herzenslust sandeln konnte.

Marine de Sisco

(Mittwoch, 2.06. – Donnerstag, 3.06.2010)

Weil wir Abends zum Essen verabredet waren, fuhren wir anschließend wieder zurück nach Sisco. Dort verbrachten wir einen wunderschönen, geselligen letzten Abend mit Abschiedsessen im Hotelrestaurant U Pozzu.

Morgens gab´s noch eine Abschiedsrunde mit dem Motorboot vor dem Hafen von Sisco und dann gab´s endgültig keine Gründe mehr, den Abschied weiter hinauszuzögern. Die ganze Sache wurde dadurch erleichtert , dass wir zufällig alle die gleiche Fähre gebucht hatten. Gemeinsam lässt`s sich lustiger Abschied nehmen 🙂 und wir waren ja auch bestimmt nicht das letzte Mal auf der schönen und wildesten aller Inseln.

Selten war ich nach so wenigen Tagen so dermaßen tiefenentspannt – das war aber auch nötig, denn zu Hause erwartete uns eine Komplettsanierung unseres Hauses… als nächstes war das Dach dran!

Urlaubsnachgedanken

In Erinnerung an Pete

Ich weiß, du magst es nicht im Mittelpunkt zu stehen und noch weniger würdest du es wollen, ein Foto von dir hier abgebildet zu sehen. Trotzdem ist es mir wichtig hier eine Erinnerung an dich zu hinterlassen, du alter Nasenbär!

Als ich einmal mit dir auf Korsika war um eine Mauer zu bauen, hast du dich lustig darüber gemacht, als ich aus den gemähten Grasresten eine Mosaikmöwe für die Mauer baute… „Gid des ä korsische Flugratt“ – aber gefallen hat sie dir doch am Ende.

Nach dem Du dich einfach so vom Acker gemacht hast und wir dich mit einem Dir würdigen Fest unter die Erde gebracht hatten, hab ich damit begonnen der korsischen Möwe dort in Sisco hier in unserem Garten eine Schwester zur Erinnerung an dich zu bauen. Nun vergeht kein Tag, an dem ich nicht erinnert werde an einen Deiner dummen Sprüche 🙂 Ich muss ja jeden Tag an dem Viech vorbei!

Auf deiner Beerdingung hast Du übrigens wirklich was verpasst. Das war ein Fest nach deinem Geschmack! – Du wärst so stolz gewesen auf uns Föfes: HISS – Friedhofspolka

„Männer wie Erdbeerbeem!“

„Oh Frösch!“

„Granade-Schissdreck!“

„Monsieur Corse oeuf!“

„Kappe-Schisse, abfahre!“

„Jo, sell isch jo langwiilig!“

„De Willi het aglüüde“

„Gopfadori!“

„Nur Arsch und Beine“ (Fussel nach der Wandertour ;)…)

„Ich bin dann mol Hinderachs schruube!“

„Nix in de Birn, die Käfer“

„Hesch da rasemäher jetz us de Gärdnerei abkohlt?“

„Z`Nüüni Pastis“