Großer Brombachsee – Tapetenwechsel – Pfingsten 2020

Was für ein maues Reisejahr!

Elliot war längst angemeldet und scharrte erwartungsvoll mit seinen Felgen. Dann die Gewissheit – auch Pfingsten würden wir aufgrund der Corona Pandemie nicht reisen können – die Fährtickets nach Korsika wurden umgebucht auf hoffentlich bessere Zeiten. Nun lagen zwei ganz unverplante Pfingstferienwochen vor uns…

Natürlich befürchteten wir, dass es überall sehr voll sein würde – aber so ganz zu Hause zu bleiben, jetzt wo wenigstens Reisen innerhalb Deutschlands erlaubt war…. ? Wenigstens ein paar Tage, entschlossen wir …. auch wenn das Wetter das daheim bleiben nicht allzuschwer machte….. miesepetrige Pfingstferien!

Die Auswahl trafen wir nach zwei Kriterien: Entfernung und Wasser und so wurde es

Der große Brombachsee

Ganz ungewohnt, sich durch heimatliche Gefilde mit vollbepacktem Bus fortzubewegen. Aber es hatte auch etwas Spontaneres und Zwangloses an sich. Das Packen lief leichter von der Hand und die Gewissheit im Radius von 200km um unser zuhause unterwegs zu sein, ließ uns auch die Pannenwerkzeugkiste legerer einpacken.

Wie herrlich war es, sich eindlich wieder auf die Piste zu machen, den diesligen, schnurrenden Motor zu schnuppern, der wie immer jedes Gespräch unmöglich machte!

Über Schwäbisch Gmünd, Aalen, Nördlingen, Gunzenhausen, steuerten wir in direkter Linie unser Ziel an:

Der Wohnmobilstellplatz Rampsberg

Zu Coronazeiten war das Freistehen noch schwieriger als sonst, daher diese Entscheidung. Wir waren gespannt, was uns erwartete – klar war schon, dass die Sanitären Anlagen geschlossen und auch sonst der Betrieb eingeschränkt sein würde… ausserdem hatte es laut Presse seid Pandemiebeginn ja geradezu einen Boom an Wohnmobilisten gegeben…. leider bewahrheitete sich das dann auch.

Der Brombachsee war einfach nur VOLL. Also richtig voll…. nicht das gewöhnliche Voll das wir von unseren Reisen kannten – sondern voller als voll – übervoll! Brrrrr. Trotzdem fanden wir noch ein Plätzchen und versuchten uns mit der Situation wie sie nunmal war, abzufinden.

2 Nächte wollten wir hier verbringen. Die würden wir uns schön machen irgendwie. Nachdem wir alles soweit ausgepackt hatten, erkundeten wir erst mal die nähere Umgebung – natürlich wollten wir gleich den See und das Ufer in Augenschein nehmen. Die Sonne ging schon langsam unter und wider erwarten, tummelte sich kaum jemand am Strand. So genossen wir den Sonnenuntergang in aller Ruhe fernab vom Gewusel auf dem Stellplatz.

Morgens machte ich mich direkt auf den Weg zum Brötchen holen – dieser Service stand trotz Hygienverordnung zur Verfügung und ließ unser Camperherz ein Freudensprung machen. Im Ort selber gibt es auch einen Einkaufsladen mit Backwaren – aber der Weg dorthin war dann doch weiter und steiler als gedacht. Das stellte sich heraus als ich das Örtchen später auf einem Erkundungsstreifzug erklomm.

2 Tage lagen nun vor uns, die wir hauptsächlich auf dem Wasser verbrachten. Das war nämlich unsere Lösung für die gnadenlose Überfüllung am Brombachsee. Interessanterweise war nämlich alles am und um den See herum voll – ABER auf dem See war keine Menschenseele 🙂 hurra – zum Glück hatten wir unsere Kajaks dabei….

Und da Elmo ein wahrer Seehund ist konnten wir den ganzen Tag von einem Ufer zum anderen schippern und doch noch einsame Strände und kleine Inselchen erkunden. Hin und wieder machten wir einen Landgang um faul in der sonne zu dösen….

Die Nächte waren erstaunlich ruhig, das wunderte uns sehr – trotz der großen Masse von Menschen. Alles in allem konnten wir diesen kurzen Tapetenwechsel mitten in der Pandemie tatsächlich genießen. Natürlich war es kein ersatz für den eigentlich geplanten Korsikaurlaub – aber so war es nun einmal gerade. Alle waren ja gleichermassen betroffen.  Und wer hätte damals gedacht, dass uns das Virus auch noch weitere Jahre einschränken würde? Immerhin hatten wir so den Weg zum Brombachsee gefunden, der uns sonst sicherlich vorenthalten geblieben wäre 🙂

 

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